Hallo liebe Mitgeplagte,
lange lese ich schon hier mit und kenne das Gefühl, wenn man kurz vorm Verzweifeln ist und nicht mehr weiter weiß.
Meine AI brach zum ersten Mal mit 17 aus ( immer linke Leiste ) und ich wurde auch direkt auf den OP-Tisch geschnallt und aufgeschnippelt. Unfassbare Schmerzen und ein langer Heilungsprozess nahmen seinen Lauf. Damals wusste ich nicht, dass es AI ist und habe alles geglaubt, was mir erzählt wurde von den Ärzten.
Doch nach dieser OP folgten im Zeitraum von 3 Jahren noch zwei weitere an genau der gleichen Stelle und ich fing danach an mich mehr mit dem Thema zu beschäftigen. Schließlich sollte es nicht ewig so weiter gehen.
Und sie da, endlich hatte ich einen Namen für meine Hubbel und wollte dies auch gleich meiner Hautärztin eröffnen und Therapiemöglichkeiten vorschlagen. Doch nix da....hat die gute Frau gar nicht interessiert.
Über die Jahre habe ich nun viel ausprobiert und kann nun mit 30 sagen, dass ich mich mit der AI im Rahmen meiner Möglichkeiten arrangiert habe.
Kurz zu mir noch...ich arbeite im Gesundheitswesen und hatte daher die Möglichkeit viel zu testen und auch meine Erfahrungen an andere Geplagte weiterzugeben. Ich muss zudem sagen, dass ich mich, nachdem, was ich hier im Forum gelesen habe, zu den eher leichter Betroffenen zählen würde. Und bevor die Feage aufkommt....ja, ich rauche und bin auch kein Topmodel, also 10-15 kg zuviel hab ich schon.
Wie hab ich die AI im Griff? Ich habe viel ausprobiert, wie gesagt....also los mit meinen Erfahrungen.
Ich esse kein Schweinefleisch, außer Kochschinken. Nach etlichen Jahren hat es Bing gemacht und ich habe endlich den Zusammenhang erkannt. Schweinefleisch = AI-Schub
Auch viel Süßes und Fettiges lässt die AI bei ungünstigen Begleitfaktoren bei mir blühen. Deswegen auch hier und das ist wirklich schwierig....Maß halten.
Ich trage grundsätzlich nur Hotpants aus Mikrofaser ohne Nähte. Gott sei Dank, bin ich verheiratet und meinen Mann stört es nicht.
Wenn mal wieder die AI ausbricht ( hängt bei mir oft mit meinem schlechten Immunsystem zusammen ), dann tut sie es immer genau auf oder neben der Op-Narbe. Manchmal habe ich auch kleinere Herde unter den Achseln, aber die sind immer relativ schnell wieder abgeheilt.
Meine Mittel :
1. Teebaumöl - während der Entstehung direkt mit einem Wattepad auf die Stellen geben
2. Betaisodona - immer im Haus, wenn die Hubbel groß sind und Schmerzen gebe ich zusätzlich Iodsalbe über das Teebaumöl, sterile Kompresse und steriles Pflaster drauf. Macht die Haut weicher, sodass die Beule von allein aufgeht oder, wenn noch klein wieder abheilt.
3. Octenisept - nach dem Rasieren und grundsätzlich bei der Wund- und Abszessbehandlung immer desinfiziere ich den ganzen Intimbereich und gebe danach auf die gesunde Haut eine Salbe mit Mikrosilber und Pathenol, damit sich gar nicht erst was bildet.
4. Ibuprofen - nicht nur gegen die Schmerzen, sondern auch gegen den Entzündungsprozess nehme ich grundsätzlich 400 -800 mg am Tag in der akuten Phase, wenn der Hubbel groß wird/ ist und sich noch nicht eröffnet hat....hilft mir wirklich sichtlich
5. Schüßler Salze - eigentlich bin ich Naturwissenschaftlerin und hab da nie dran geglaubt, aber es hilft wirklich. Ich nehme bei akutem Schub die Salze 5,11 und 12 und davon jede halbe bis ganze Stunde 3 bis 5 Tabletten. Kommt immer drauf an. Je größer der Herd und je stärker die Schmerzen, umso öfter nehme ich es. Eigentlich will ichs auch sonst immer nehmen, aber wie das so ist....wenns einem gut geht, dann nimmt mans nicht mehr.
ich habe auch mit Homöopathischen Mitteln gute Erfahrungen gemacht. Die setze ich aber nur noch beim Supergau ein. Myristica sebifera ( das homöopathische Messer ), Apis mellefica ( Bienengift ), Belladonna und auch Silicea.
Hepar sulfur hilft mir leider gar nicht.
Wie gesagt, ansonsten habe ich immer Desinfektion, Sterile Pflaster und Kompressen in Massen im Haus und ich muss es zugeben....ja, auch ich habe Kanülen 0,45 mm, für den Fall, dass es so schlimm ist und nicht mehr auszuhalten. Nach drei OP's und die Beulen kommen immer an der OP-Narbe lege ich mich nicht mehr unters Messer. Ich hab was das betrifft einfach die Faxen dicke, wie man sagt.
Zudem nehme ich jeden Abend Kieselerde-Tabletten mit B-Vitaminen zu mir und wenn ich merke, dass das Immunsystem arg zu tun hat ( bei mir ca 60 % des Jahres ) zusatzlich noch hochdosiert Zink.
Ich hoffe, dass ich mit meinen Methoden vielleicht dem einen oder anderem etwas helfen kann. Wie gesagt, nach etluchen Jahren mit versch. Antibiotika, Salben undcauch schon zwei Jahre Verzicht auf Milchprodukte, ist das, was ich vorher geschrieben habe mittlerweile meine AI -Routine und ich habe, wenns gut geht maximal 3-4 größere Herde pro Jahr in der Leiste, die ich in 2- 3 ~Wochen immer wieder abgeheilt bekomme und dann erstmal wieder Ruhe hab.
Ich wünsche euch allen Anderen hier Kraft und Durchhaltevermögen. Außerdem schöne Weihnachten und ein ruhig ausklingendes Jahr.
Viele Grüße
Mrs.Bojangles